
Die Bienen
In etwa 20.000 Bienenarten bevölkern die Erde, davon sind 690 in Österreich nachgewiesen. Die Honigbiene, die viele als „die Biene“ kennen, ist nur eine davon, allerdings eine, die durch die Förderung durch die Menschen sehr häufig geworden ist. Daneben leben allerdings auch 43 Hummel-, ca. 140 Sandbienen-, ca. 100 Furchenbienen- und 43 Mauerbienenarten in Österreich, von Pelz-, Masken-, Wollbienen und vielen anderen ganz zu schweigen. Sie sind zwischen 4 und fast 40 mm groß und nisten je nach Art in offenen Bodenstellen, in Käferbohrlöchern in Totholz, in markhaltigen Pflanzenstängeln, in morschem Holz oder auch in leeren Schneckenschalen.
Honigbienen verschiedenster Unterarten werden schon Jahrtausendelang genutzt. Auf den Honigraub an wilden Bienenstöcken folgte die Waldimkerei mit ausgehöhlten Baumstämmen als Bienenbehausung. Die darauf genutzten Strohkörbe wurden später wieder durch Mobilrähmchen ersetzt, die ermöglichten, Honig zu ernten, ohne ein Volk zu zerstören.
Doch als Wirtschaftsfaktor ist die Imkerei vor groben Problemen nicht gefeit: Die Einschleppung der Varroamilbe führte zur größten Krise der Imkerei seit Jahrhunderten. Diese Milbe kommt auf der Schwesterart unserer Honigbiene, der Östlichen Honigbiene, ohne viel Schaden anzurichten. Bei der nicht an sie angepassten Westlichen Honigbiene sind die Folgen ihres Auftretens jedoch fatal. Nur mit ausgeklügelter Methodik ist es heute möglich, Apis mellifera das Überleben zu ermöglichen, Honig zu ernten und für Bestäubung zu sorgen.