
Das Leben der Bienen
Schon 2 Tage nach ihrer Geburt erlernen Bienen ihren ersten Beruf: Sie werden Arbeitsbienen und sind für das Putzen der Wabe und das Heizen zuständig.
Ab dem 12. Lebenstag schulen die Bienen um: Jetzt bauen sie die Waben, vermauern Ritzen und Fugen mit Propolis. Mit dem desinfizierenden Propolis balsamieren sie auch ihre Toten ein und schaffen sie gefahrlos aus dem Stock.
Ab dem 18. Lebenstag wird die Arbeitsbiene zur Kriegerin: Sie bewacht das Einflugloch und opfert, wenn ein Feind eindringt, notfalls sogar ihr eigenes Leben. Vor allem dunkle Kleidung reizt sie – sie vermutet dann einen Bären und greift an. Aus diesem Grund tragen Imker helle Kleidung.
Nach dem 22. Lebenstag gehört die Biene bereits zu den Seniorinnen. Jetzt erst verlässt sie erstmals ihren Stock, um draußen Nektar und Pollen zu sammeln. Begleitet wird sie dabei anfangs von einer erfahrenen Kollegin.
Auf 40 Grad kann eine Arbeitsbiene ihren Körper erwärmen, um damit ihre Umgebung zu heizen. Das hält sie allerdings nicht lange aus: Nach 30 Minuten ist sie so erschöpft, dass Futterbienen ihr helfen müssen, wieder zu Kräften zu kommen.
Eine einzige Biene bestäubt in ihrem Leben rund 3.000 Blüten. Fast 80 Prozent all unserer Obst- und Gemüsesorten verdanken wir dem Arbeitseifer der Bienen.
100 Millionen Jahre ist es her, dass die Bienen entstanden sind. Damals gab es noch keine Säugetiere, nur Kaltblüter, bei denen ein Stich für die Biene ohne Folgen blieb. Denn nur bei Säugetieren wie dem Menschen bleibt der Stachel stecken und zerreißt die Biene.